Heutige Motorradbatterien haben bis auf wenige Ausnahmen eine Spannung von etwa 12 Volt. Die Maßeinheit Volt (V) wurde zu Ehren des italienischen Physikers Alessandro Volta gewählt, der als Erfinder der Batterie gilt. Seinen ersten funktionsfähigen elektrischen Speicher stellte Volta am
7. November 1801, also vor 219 Jahren, in Frankreich Kaiser Napoleon Bonaparte vor. Der war so angetan, dass er den Physiker später zum Grafen erhob.
Am elektrochemischen Grundprinzip hat sich bis heute wenig geändert, doch sind die modernen Batterien wesentlich kleiner, effizienter und im Falle der Motorradakkus fast durchgehend wartungsfrei. Die früher nötige regelmäßige Pflege hat sich damit für die Allermeisten auf den Erhalt der Kapazität beschränkt, was vor allem beim Überwintern wichtig ist.

Und so kommt Ihr Energiespender gut über die Saisonpause: Steht das Motorrad an einem frostsicheren und trockenen Ort, so reicht es im Prinzip aus, die Batterie vom Bordnetz abzuklemmen, damit kein versteckter Verbraucher (Uhr, Alarmanlage etc.) sie leersaugt. In allen anderen Fällen empfiehlt es sich, die Batterie auszubauen und an einem kühlen (10 °C), frostsicheren und trockenen Ort zu lagern. Wichtig: Minuspol immer zuerst abklemmen (beim Einbau zuletzt anklemmen)!

Blei-Säure-Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie vollständig aufgeladen sind. Stellen Sie daher mit regelmäßigen (etwa alle vier bis sechs Wochen) Erhaltungsladungen sicher, dass Ihre Batterie auch im Winterschlaf immer ihre volle Kapazität behält. Achten Sie darauf, dass das Ladegerät für den verwendeten Batterietyp geeignet ist. Selbstregelnde Ladegeräte können übrigens auch permanent mit dem Akku verbunden bleiben. In der Regel können Sie sich dann sogar das Abklemmen vom Bordnetz schenken, sofern der Standort Ihres Motorrads es zulässt. Beachten Sie aber auch hier unbedingt die Herstellerangaben. Auf jeden Fall sollten Sie während des Ladevorgangs nicht die Zündung einschalten, denn es ist nicht völlig auszuschließen, dass Motorsteuergeräte dadurch Schaden nehmen.

Für die immer beliebter werdenden Lithium-Ionen-Akkus gelten andere Regeln. Sie überwintern gerne etwas wärmer (20 °C) und teilgeladen (um die 50 % ihrer Kapazität).

Wenn Sie dann im kommenden Frühjahr mit frisch geladener Batterie per Knopfdruck in die Saison starten, gedenken Sie des Grafen. Ohne ihn müssten Sie immer noch kicken.