Kurz vorweg: Die StVZO spricht vom Verbandkasten ohne „s“. Auf den meisten Kfz-Verbandkästen steht es ebenfalls ohne. Dennoch schieben das „s“ viele gerne ein, sodass dann vom Verbandskasten die Rede ist. Laut Duden sind beide Varianten möglich. Gleiches gilt zudem für die Verbandtasche.

Sicherlich werden so einige Pkw-Fahrerinnen und -fahrer unterwegs sein, die nicht genau wissen, ob sie überhaupt einen Verbandkasten im Auto haben und wo er sich dort befindet. Dann wiederum gibt es diejenigen, die das zwar wissen, aber spätestens dann im Dunkeln tappen, wenn es darum geht, ob der Verbandkasten vollständig oder sein Ablaufdatum eventuell überschritten ist. Ja, richtig gehört. Der Inhalt des Verbandkastens oder der Verbandtasche ist nur begrenzt haltbar. Wie lange, steht für gewöhnlich darauf. Das können nur vier Jahre sein, bei den länger Haltbaren aber auch bis zu 20 Jahre. Warum das Ganze? Eine Haltbarkeitsdauer gibt es deshalb, weil Inhalte wie beispielsweise Kompressen nach einem größeren Zeitraum nicht mehr steril sind. Ebenso verlieren klebende Materialien an Klebkraft. Abgelaufene Kfz-Verbandkästen/-taschen müssen aber nicht gleich in den Müll wandern, sondern können für Schulungs- und Ausbildungszwecke zum Beispiel bei Erste-Hilfe-Organisationen abgegeben werden.

Fahrende auf motorisierten Zweirädern haben es hier einfacher. Sie benötigen laut Gesetz keinen Verbandkasten bzw. keine Verbandtasche, zumindest in Deutschland nicht. Dennoch ist es natürlich ratsam sich entsprechend auszurüsten, denn die logische Konsequenz aus dem Wissen, dass bei einem Unfall Erste-Hilfe-Material lebensnotwendig sein kann, sollte für jeden Motorrad- und Rollerfahrenden das Mitführen einer Verbandtasche sein. Spezielle Verbandtaschen für Motorradfahrer sind hier sehr Platz sparend und können bequem im (Tank-) Rucksack, im Topcase etc. oder bei Rollern unter der Sitzbank verstaut werden. Auch hier gilt es, etwaige Ablaufdaten der Komponenten im Auge zu behalten!