Vor 95 Jahren fand auf dem Rundkurs von Le Mans das erste Rennen statt, das mit dem legendären Le-Mans-Start begonnen wurde. Die Fahrer saßen dabei nicht bereits in ihren Fahrzeugen, sondern standen diesen in einiger Entfernung gegenüber. Bei Startfreigabe mussten sie also erst zu den Fahrzeugen sprinten. Bis heute wird diese spektakuläre Art des Rennbeginns noch bei Motorradrennen wie den 24 Stunden von Le Mans praktiziert.

Im Alltag käme natürlich niemand auf die Idee, sich mit Anlauf auf die Maschine zu werfen und ‚loszubrettern‘. In bestimmten Situationen ist im Gegenteil sogar ein ganz behutsamer Start angebracht, wenn es etwa mit dem Motorrad auf die große Urlaubsreise geht.

Ganz in Ruhe und besonnen sollte es losgehen. Dabei ist es wichtig, sich zunächst auf das veränderte Fahrverhalten einzustellen, das durch ein höheres Gewicht und einen veränderten Schwerpunkt hervorgerufen wird. Den Schwerpunkt des Systems „Fahrer-Fahrzeug“ im Auge ist zuvor ein kluges Verteilen der Gepäckstücke gefragt.

Schwere Teile des Urlaubsgepäcks wandern am besten weiter unten in die jeweiligen Taschen und Koffer. Verteilen Sie das Gewicht möglichst symmetrisch (linke und rechte Seite gleichmäßig) und denken Sie auch daran, das Fahrwerk an die höhere Belastung anzupassen. Vergessen Sie übrigens nicht, dies nach der Reise wieder rückgängig zu machen!

Ganz wichtig: Falls beim Beladen Riemen und Gurte zur Gepäcksicherung benötigt werden, sollten Sie hier besonders viel Sorgfalt an den Tag legen. Gepäckstücke müssen fest und sicher verzurrt werden, damit sie nicht „wandern“ oder gar verloren gehen können. Mögliche Folgen dessen sind keinesfalls zu unterschätzen, auch mit Blick auf nachfolgende Verkehrsteilnehmer. Während der Pausen sollten Sie unterwegs die Gurte immer wieder auf straffen Sitz kontrollieren, denn selbst der anfangs bombenfest sitzende Riemen kann sich während der Fahrt lockern. Damit zu lange bzw. überhängende Gurtenden nicht gefährlich werden können (Antrieb! Speichen!), gehören sie ebenfalls verknotet (oder gekürzt). Auch sollten bzw. dürfen je nach Art des Gepäcks Höchstgeschwindigkeiten nicht ausgereizt werden.