Züge, die einfach so die Fahrbahn queren! – auch so könnte man den unbeschrankten Bahnübergang beschreiben. Kommt die allgemein gebräuchliche Bezeichnung für den „nicht technisch gesicherten Bahnübergang“ recht harmlos daher, so schwingt bei der Alternativumschreibung das Gefahrenmoment deutlich mit. Und das ist größer, als mancher denken mag.

Von den zigtausend Bahnübergängen in Deutschland waren noch Anfang 2021 mehr als 9.000 nicht technisch gesichert. Das bedeutet, dass weder Schranken noch Lichtsignalanlagen vorhanden sind. Das dürre Andreaskreuz allein soll es dann richten. Die Verlockung ist groß, hier mal eben rüberzuhuschen. Was beim ersten Mal vielleicht noch den Puls beschleunigt, kann dann schnell zur Gewohnheit werden. Vor allem an vertrauten Stellen, die öfter befahren werden.

Was vielen nicht bewusst sein dürfte: Hier kommt es immer wieder zu sehr schweren Unfällen. Kollisionen mit Motorrädern spielen zwar glücklicherweise eine untergeordnete Rolle, das Gefahrenpotenzial ist deswegen aber nicht geringer.

Denken Sie an unbeschrankten Bahnübergängen erst gar nicht über Wahrscheinlichkeiten nach, sondern machen Sie es sich zur festen (unhinterfragten) Regel,