Adaptives Bremslicht

Muss ein vorausfahrendes Fahrzeug bremsen, dann gehen dessen Bremsleuchten an. Ein vermeintlich simpler Vorgang. Doch dieses Signal für den rückwärtigen Verkehr, jetzt ebenfalls die Geschwindigkeit zu reduzieren, ist ein wahrer Segen. Unzählige vermiedene Auffahrunfälle gehen als Gutschrift auf sein Konto.

Doch auch Gutes und Bewährtes lässt sich verbessern. Konventionelle Bremsleuchten lassen Nachfolgende im Unklaren, ob es sich beim Bremsvorgang nur um eine Anpassungsbremsung, eine moderate Geschwindigkeitsreduzierung oder eine starke bis maximale Verzögerung, also eine Notbremsung handelt. Die Problemlösung: Das adaptive Bremslicht, auch Notbremssignal oder dynamisches Bremslicht genannt.

Vereinfacht gesagt, handelt es sich um ein Bremslicht, das sein Leuchtverhalten dem Bremsdruck anpasst. In der Praxis bedeutet das: Sobald ein Fahrzeug sehr stark abbremst, ändert sich das Bremssignal. In den allermeisten Fällen wird aus dem konventionellen Dauerleuchten dann ein schnelles Blinken, bei anderen Systemen schaltet sich stattdessen die Warnblinkanlage hinzu. Nehmen Sie diese besondere Art des Bremslichtes beim Vorausfahrenden wahr, wissen Sie, dass schnelles Handeln jetzt mehr als notwendig ist und Sie vermutlich ebenfalls stark bremsen müssen!

Dieses Fahrerassistenzsystem kommt nicht nur bei Pkw zum Einsatz. Auch die Hersteller von Motorrädern und Großrollern statten immer mehr Fahrzeuge mit einem Notbremssignal aus. Ein echter Beitrag zur Risikominimierung bei Gefahrenbremsungen.

Eine wichtige Regel behält aber weiterhin ihre Gültigkeit: Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Vorausfahrenden ein. Egal wie schnell sie auf die Notbremsung vorne reagieren, ein Pkw kommt in der Regel schneller zum Stehen als ein Motorrad. Da kann jeder zusätzliche Meter Abstand entscheidend sein.