Motorräder mit radarbasierten Fahrerassistenzsystemen sind keine Seltenheit mehr. Doch schon steht der nächste Technologiesprung an: Kameratechnik. Ihr Vorteil: Sie kann nicht nur Bewegungen erkennen und Abstände messen, sondern auch das Aufleuchten von Bremslichtern wahrnehmen oder Verkehrsschilder „lesen“.
Systeme aus lichtempfindlichen Sensoren und Bildverarbeitungssoftware, die den Verkehr überwachen und analysieren, könnten das Motorradfahren in Zukunft noch sicherer machen. Ihr Einsatzspektrum ist groß: Totwinkelwarner, Abstandswarner, Kollisions- und Überholwarnfunktionen. Auch als Scheinwerferassistenten, die das automatische Auf- und Abblenden des Fernlichts übernehmen, sind Kameras geeignet.
Bald könnten Stereokameras kommen. Zwei in den Außenspiegeln in Fahrtrichtung montierte Kameras würden dann den Sichtbereich mit räumlicher Tiefe erfassen. Es entstünde ein dreidimensionales Bild der Umgebung.

„Augen auf“ bleibt das A und O

Auch wenn die Motorräder und Roller in nicht allzu ferner Zukunft „richtig“ sehen lernen, das menschliche Auge wird vorerst das wichtigste „Assistenzsystem“ bleiben, um Verkehrssituationen zu analysieren. Eine kamerabasierte Unterstützung wird aber einen willkommenen Gewinn an Komfort und Entlastung, vor allem aber an Verkehrssicherheit bringen.
Solange Sie hier (noch) allein auf Ihre Augen angewiesen sind, nutzen Sie sie umfassend, denn wer Verkehrssituationen konzentriert im Blick hat und versucht die Dinge „vorherzusehen“, ist sicherer unterwegs.