Auch das muss mal gesagt werden: Entgegen immer mal wieder geäußerter Ansicht einiger Zeitgenossen sind Motorradfahrerinnen und -fahrer keine risikofreudigen Hasardeure, sondern in der großen Mehrzahl sicherheits- und verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer. Wie wir aus eigenen Studien wissen, hat es für fast alle höchste Priorität, auf dem Motorrad sicher unterwegs zu sein.

Die allermeisten Fans von Krafträdern nehmen aber nicht nur umsichtig und reflektiert am Verkehrsgeschehen teil, sie leben ihr Hobby oder ihre Leidenschaft auch mit Überzeugung und Sachverstand. Klar, dass dann auch die Maschinen in einwandfreiem Zustand gehalten werden.

Letzteres lässt sich anhand von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu den Ergebnissen der zweijährig durchzuführenden Hauptuntersuchung an Kraftfahrzeugen bestätigen. Wie die Prüfbefunde aus dem Jahr 2022 zeigen, konnten von den über 1,8 Millionen den Prüforganisationen vorgestellten Krafträdern über 88 Prozent „ohne festgestellte Mängel“ wieder vom Hof fahren. Bei den Pkw lag der Anteil nur bei knapp 67 Prozent, in der Gruppe „Kraftomnibusse, Lastkraftwagen und Sonstige Kfz“ waren sogar nur gut 58 Prozent mängelfrei.

Die hier exemplarisch zum Ausdruck kommende hohe Identifikation und Motivation besteht offensichtlich von Beginn an. Das jedenfalls legen Zahlen nahe, die das KBA auch zum Thema „Fahrerlaubnisprüfungen“ veröffentlich hat. Ihnen zufolge legten im Jahr 2022 gut 78 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter für eine A-Fahrerlaubnis ihre Theorieprüfung gleich im ersten Anlauf erfolgreich ab. Bei der A2-Prüfung waren es knapp 70 Prozent. Im Pkw-Bereich (Fahrerlaubnis B) gelang dies nur knapp 54 Prozent der Probanden.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der praktischen Prüfung. Satte 93 Prozent sowohl der A- wie auch der A2-Kandidaten bestanden die fahrpraktische Prüfung 2022 auf Anhieb. Den Pkw-Prüflingen gelang dies nur zu gut 57 Prozent.