Angenehme Temperaturen, bezauberndes Licht und buntes Farbspiel – aber auch Nässe, Nebel, Kälte und rutschige Straßen. Der Herbst ist ein zwiespältiger Touren- und Alltagsbegleiter. Verwöhnt er morgens noch im Überfluss, zeigt er uns nachmittags vielleicht schon die kalte Schulter, oder umgekehrt. Wer im Herbst unterwegs ist, sollte sich daher auch auf die typischen „Herbstallüren“ einstellen.

Vorsicht: Feuchtigkeit auf schattigen Passagen, vielleicht sogar Raureif und Glätte morgens, in Waldstücken und auf Brücken.

Aufgepasst: Auf Landstraßen sind vermehrt Erntefahrzeuge unterwegs.

Vorausgeschaut: Laub und Schmutz von Äckern und Feldern „lauern“ gerne auch in Kurven.

Achtung: Rechnen Sie auch mit Wildwechseln und Nebelbänken.

All diesen Unbilden begegnen Sie am besten mit einer vorausschauenden und defensiven Fahrweise. „Lesen“ Sie die Fahrbahn und nehmen Sie im Vergleich zum Sommer Tempo und Schräglage raus (geringere Temperaturen senken das Gripniveau der Reifen).

Wer auffällt, wird besser wahrgenommen

Ob häufig wechselnde Hell-Dunkel-Zonen, zum Beispiel auf Baum-Alleen oder auch herbstliches Zwielicht: Die Gefahr, von anderen nicht gesehen zu werden, steigt im Herbst. Durch kontrastreiche Bekleidung und einen auffälligen Helm (Applikationen in Signalfarben) kann man besser auf sich aufmerksam machen.

Vorsicht, tiefstehende Sonne!

Reduzieren Sie bei Sonnenblendungen Ihre Geschwindigkeit und richten Sie den Blick Richtung Fahrbahnrand. Ein sauberes, kratzfreies Visier ist spätestens jetzt eine große Hilfe. Achtung bei „Sonne im Rücken“. Die könnte die Entgegenkommenden blenden.

Wie man gut gerüstet und wettergerecht ausgerüstet sicher durch den Herbst kommt, das ist auch Thema einer weiteren Podcastfolge aus der Reihe „Motorrad: Aber sicher!“. Zur Sprache kommen darin auch die Bekleidungswahl und die Möglichkeiten der modernen Lichttechnik am Motorrad.