Aktive Sicherheit / Passive Sicherheit

Die Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Sicherheitssystemen wird seit 1966 offiziell vorgenommen.
Gemäß den zugrundeliegenden Definitionen werden alle Systeme und Technologien, die der Unfallvermeidung dienen, der Aktiven Sicherheit zugeordnet.
Systeme und Technologien, die die Unfallfolgen mindern, werden seitdem unter dem Begriff Passive Sicherheit subsummiert.

Mit Blick auf das Motorradfahren geht es hinsichtlich der Aktiven Sicherheit also darum, nicht zu stürzen bzw. zu verunglücken. Zu den aktiven Sicherheitssystemen zählen etwa die Fahrerassistenzsysteme wie ABS, Kurven-ABS, Traktionskontrolle oder ein Reifendruckkontrollsystem.
Die Passive Sicherheit greift dann, wenn es doch zu einem Sturz oder einer Kollision kam. Sie soll mögliche Verletzungen vermeiden bzw. mindern. Zur passiven Sicherheitsausstattung zählen beispielsweise der Helm, Protektoren oder Airbagwesten.

In einigen Bereichen sind die Grenzen zwischen aktiver und passiver Sicherheit fließend. So stellt beispielsweise eine Motorradjacke u.a. einen Witterungsschutz dar. Sie bewahrt vor Auskühlen und erhält so Beweglichkeit und Konzentrationsvermögen (Aktive Sicherheit). Gleichzeitig dient die Motorradjacke als wichtiger Schutz beim Sturz. Abriebfester Stoff und Protektoren mindern die Sturzfolgen (Passive Sicherheit).