Kaum Ampeln, wenig Verkehr, schöne Landschaften, interessante Straßenverläufe, die man flüssig abreiten kann. Landstraßen. Die Sehnsuchtsorte aller MotorradfahrerInnen. Es lockt der Reiz der Kurven, der wechselnden Herausforderungen und der schönen Überraschungen, die schon hinter der nächsten Biegung warten könnten.

Auf negative Überraschungen, unvermittelt auftauchende Gefahrensituationen – Verunreinigungen oder ein Hindernis hinter der nächsten Kurve, Ernteverkehr, entgegenkommende „Kurvenschneider“ – möchte dagegen jeder und jede gern verzichten. Man kann ihnen zwar nicht immer aus dem Weg gehen, doch mit der richtigen mentalen Vorbereitung und angepasster Fahrweise lassen sich Gefahren minimieren und Stresssituationen besser meistern.

Wer den Startknopf drückt, um die Königsdisziplin „Landstraßencruisen“ zu genießen, sollte folgende Herangehensweise verinnerlicht haben und unterwegs abrufen:

  • Lassen Sie sich von den landschaftlichen und fahrerischen Reizen nicht überwältigen und bleiben Sie auf Ihre Fahrauf­gaben fokussiert.
  • „Lesen“ Sie die Straße, behalten Sie Straßenbeschaffenheit und Fahrbahnbelag im Blick.
  • Rechnen Sie mit seitlichen „Querschlägern“: Landwirtschaftliche Fahrzeuge, die aus Feldwegen einbiegen, aus Viehherden unvermittelt auf die Straße springende Vierbeiner: Wildwechsel.

Wer auf diese Weise mental vorbereitet ist, wer reflektiert und vorausschauend fährt, kann früh reagieren und so viele negative Überraschungen schon im Ansatz entschärfen.

Wer sich dafür interessiert, welches Gefahrenpotential Landstraßen sonst noch so bergen und wie man mit den vielfältigen Überraschungen umgehen kann, der hört einfach rein in den Podcast „Mit Überraschungen ist zu rechnen“ aus der Reihe „Motorrad: Aber sicher!“. Darin berichtet die Expertenrunde unter Beteiligung des ifz auch darüber, welche speziellen Begegnungen ihnen ganz besonders in Erinnerung geblieben sind.