Gore? Al Gore vielleicht, der ehemalige Vizepräsident der USA? Nein, der Mann, um den es hier geht, heißt Robert W. Gore. Er dürfte weniger bekannt sein, obwohl nicht nur Motorradfahrer, sondern alle, die bei kühler und feuchter Witterung draußen unterwegs sind, ihm zu Dank verpflichtet wären.
„Unser“ Mister Gore hat Anfang der 1970er Jahre eine mikroporöse Folie entwickelt, die wasserdicht, zugleich aber auch dampfdurchlässig ist. Die atmungsaktive Membran „Gore-Tex“ war erfunden und sie revolutionierte die Sport- und Outdoorbekleidung.
Auch bei Motorradfahrern entwickelten sich mit Membranen unterschiedlicher Hersteller versehene Jacken, Hosen, Handschuhe und Stiefel schnell zum Hit. Mittlerweile ist die große Mehrheit der textilen Fahreranzüge mit einer integrierten Klimamembran ausgerüstet.
Die Vorzüge der atmungsaktiven Motorradklamotten können auch und gerade in der kalten Jahreszeit überzeugen, denn sie schützen auf zweierlei Weise vor Auskühlung. Dank ihrer Winddichtigkeit hat der Fahrtwind keine Chance, den schützenden Wärmemantel der inneren Isolierschichten wegzublasen. Und dank ihrer Atmungsaktivität kann Körperfeuchtigkeit nach außen abgeführt werden. In Verbindung mit geeigneter Unterwäsche aus Kunstfasern wird so verhindert, dass sich Schweiß auf der Haut bildet, der dem Körper unnötig viel Wärme entziehen würde. Wichtig ist hierbei das Zusammenwirken von dampfdurchlässiger Folie und Funktionswäsche, denn nur in dieser Kombination kann die Membran richtig funktionieren.
Mit derart passender Motorradkleidung haben Sie die „Klimaproblematik“ gut im Griff. Ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsfaktor, denn wer erst einmal angefangen hat zu frösteln, der hat bereits einen erheblichen Teil seiner Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eingebüßt.
Im September 2020 ist der Membran-Erfinder im Alter von 83 Jahren gestorben. Danke, Mister Gore.