1951 war’s, da meldete ein gewisser Walter Linderer in Deutschland eine Art Airbag für Autos zum Patent an. 1974 kamen dann die ersten Airbags in Serien-Pkw zum Einsatz. Beim motorisierten Zweirad ist die Verwendung eines „pneumatischen Rückhaltesystems“ schwerer umzusetzen. Allein die Honda Goldwing ist seit 2006 mit Airbag erhältlich.

Der Zweiradsektor konzentriert sich stattdessen auf den Fahrer. Ob als Jacke oder Weste zum Überziehen oder integriert, mit blitzschnell aufblasbaren Luftpolstern lassen sich die Verletzungsfolgen eines Sturzes oder Anpralls weiter mindern.

Ähnlich wie bei der restlichen Motorradbekleidung ist auch bei den Airbagjacken und -westen die richtige Passform das A und O für die optimale Schutzwirkung. Wer mit einer relativ eng sitzenden Motorradkombi unterwegs ist, der wählt besser ein Exemplar zum Drüberziehen. Eine vergleichsweise „lockerer“ sitzende Tourenjacke lässt hingegen meist Platz genug für eine unter der Jacke zu tragende Weste. Steht in Kürze sowieso die Anschaffung einer neuen Motorradjacke ins Haus, empfiehlt sich ein Blick auf bereits ab Werk eingearbeitete Airbagsysteme.

In allen Fällen ist die richtige Konfektionsgröße der zweite entscheidende Passform-Faktor. Jacke oder Weste dürfen nicht zu großzügig bemessen sein, sie dürfen aber auch nicht zu eng anliegen, denn die Luftpolster brauchen Spielraum, um sich ausdehnen zu können. Beim Größenangebot zwischen S und 3XL sollte aber jeder und jede fündig werden. Machen Sie jedoch unbedingt die Probe aufs Exempel, am besten im Fachgeschäft.

Für alle, die mehr erfahren wollen, die wissen möchten, welche Systeme es gibt, wie sie funktionieren, was sie können und wie verlässlich sie auslösen: Einfach mal reinschauen und reinhören in den neuen Film aus der Reihe „Motorrad: Aber sicher!“ oder in den entsprechenden „Podcast mit dem Knall“. Die Expertenrunde unter Beteiligung des ifz hat zahlreiche Antworten über die „Schutzschilder“ parat.